Von walen und Delfinen
La Gomera Oktober 2021
Nach 2 Jahren endlich wieder auf „meiner" Insel und wie immer konnte ich es kaum erwarten, aufs Meer zu kommen, um zu sehen, wer mich dort begrüssen wird.
Am Schluss sind es 4 Ausfahrten und jedes Mal wurde ich tief im Herzen berührt und reich beschenkt.
Es war zudem faszinierend, dass sie mir immer signalisierten, wo sie auftauchen würden. Es brauchte manchmal nur Geduld, denn auch sie haben ihre Angelegenheiten im Meer zu Regeln und an allem
lassen sie uns nicht teilhaben.
Tief unter dem Boot war die Präsenz der grossen Wale einige Male zu Spüren, doch sie jagden in der Tiefsee und mussten noch lange nicht nach oben.
Wasserschildkröten und fliegende Fische, einige Thunfische und die Gelbschnabel-Sturmtaucher kreuzten unseren Weg.
Die ersten Wale, die wir trafen waren Pilotenwale.
Ein wunderbarer Bulle von mehreren Metern Länge, präsentierte seinen Harem. Er war majästetisch und stolz. Kein anderes Tier hat mir bisher so sehr das Hier und Jetzt gezeigt. Mit Pilotwalen hört
man den Herzschlag von Mutter Erde.
Es ist, als wenn die Welt stillsteht für einen Moment, es ist Stille auf dem Boot, man hört diese wunderbaren Wesen atmen, jeder hat ein eigenes Geräusch, eine eigene Signatur wie ihre
Rückenfinne.
Ich bekam von ihnen meine eigene Botschaft:
„Vergiss die Hektik, lass Dich auf das Element Wasser ein und lass Dich tragen vom Strom der Gezeiten und den Wellen. Lass einfach los, gib Dich hin, Du musst nicht alles steuern, nichts
kontrollieren.
Wenn Du Dich erden willst, verbinde Dich mit uns, wir helfen Dir jederzeit.
Auch Du kannst im allen Zeiten so in den Wellen treiben und der Trommel folgen, Deiner Trommel.
Vertraue.... "
Kurze Zeit später tauchen sie ab und lassen mich noch einmal spüren, was ihre Kraft ausmacht.
Wir begegnen an diesem Tag noch grösseren Tümmlern und alle machten mir ein wunderbares Geburtstagsgeschenk als wenn sie alle zur Party kamen und mir ganz viel Wärme, Liebe und Glück ins Herz
legen wollten.
Es hat mich tief bewegt und mich dankbar aus dem Boot steigen lassen.
An einem anderen Tag fanden uns eine Schule der grösseren Delfine. Dort sahen wir einen grösseren Bullen, der direkt zwei Schiffshalter (Remora) an sich trug.
Er fragte regelrecht um Hilfe, diese „Taxifahrer" loszuwerden, immer wieder schwamm er unter uns, versuchte sie abzustreifen, doch die wechselten einfach immer wieder die Position.
Sagte ihm, es täte mir leid, dass ich ihm nicht helfen konnte.
Dann kam eine Herzensbegegnung, ein großer weiser Delfin schwamm neben mich und schaute mich an. Sein Blick ging direkt in meine Seele und alles weitere fand nur noch auf Seelenebene statt.
„Ich sehe Dich und erkenne Dich." höre ich.
„Du kommst aus dem Meer wie ich, doch kannst nicht mehr hier leben. Diese Fähigkeit hast Du verloren, doch Du gehörst zu uns, in dieses Element. Frieden findest Du nur hier. Gehe diese Verbindung
zum Element Wasser noch bewusster ein. Wir sind da, um Dich zu leiten und zu führen.
Egal wo Du bist, glaube an die Macht des Wassers und der Gezeiten. Sie sind Dein Freunde, wir sind Deine Seelentiere, schwimm mit uns, jage mit uns, spiele mit uns.
Fühle die Leichtigkeit, die Schwerelosigkeit, sei aufgehoben.
Unser Wissen ist uralt und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Wir teilen es gerne mit denen, die zuhören.
Alles ist eins, wir kommunizieren mit allem und jedem. Wir haben unsere Verbindung.
Es ist alles im Wandel und nicht alle können diesen Wandel überstehen.
Wir überstehen das, egal, was man uns antut."
Sie wissen um den Missbrauch ihrer Artgenossen und verlieren trotzdem nicht den Glauben an uns. Ich habe mich im Namen der Menschheit bei Ihnen entschuldigt und mich für alles, was ich hier mit
ihnen erfahren durfte bedankt.
Der letzte Tag auf dem Boot. Wir mussten etwas warten, doch dann die ersten Fleckendelfine
Nur vereinzelt und relativ kurz. Ich hoffte, sie später wieder zu sehen.
Die Pilotis waren gemäss meiner Wahrnehmung auf Höhe des Tiede.
Etwas ganz Grosses weiter voraus, zu weit für uns, doch es machte trotzdem Gänsehaut.
Fragte, ob er zu uns kommen möchte, doch leider war er nicht bereit.
Dann Sichtung von vielen Sturmtauchern in der Sonnenstrasse und da waren sie, die grosse Gruppe Fleckendelfine. Neugierig, trotz Jagd. Sie schwammen in der Bugwelle, wagten ein paar Sprünge
und Flossenklatscher.
Das Herz kann davon einfach nicht genug bekommen. Diese Energie, Lebensfreude, inneres Kind und diese Liebe. Allumfassend und im Überfluss.
Diese Liebe strahlen alle Wale und Delfine aus, die ich treffen durfte. Liebe für ihre Familie, doch auch für uns, die wir sie besuchen.
Eine volle Tüte Glück ❤